die ganze wahrheit
don't miss
filme
musik und platten
tokyoprojekt im wirr
trash
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
icon
die audiovisuelle montagslounge im wirr untergrund

 
heute hab ich also das solo-album von (mr.) e von den eels mit der post bekommen. das cover-artwork von mc honky "i am the messiah"...
mchonky
...hat mich zunächst glauben gemacht, dass es vom uraltalbum "with the beatles" von, naja, den beatles eben abgekupfert sei. wie ihr sehen könnt ist das nicht so.
with the beatles
dann hab ich mich recht besonnen, und mir ist eingefallen, dass dieses alte 60's-album schon von einer gelungenen persiflage heimgesucht worden ist. die guadn, oiden residents (hehe, eine band, wo man wohl kaum "die guadn, oiden" anwenden braucht, also im sinne von traditionell verherrlichend, auch wenn sie durchaus herrlich sind/waren) haben, um gleich von beginn weg aufmerksamkeit zu erregen, ihr erstes album so aussehen lassen:
meet the residents

tja, und so entstand meine irrtümliche direkte gedankenverbindung zwischen beatlies und mc honky. dabei ist doch, wie man sehen kann, einerseits das bildliche motiv bei beatles und residents gemein, und dann wiederum der schriftzug bei residents und mc honky. zur musik, beatles sind wohl altbekannt. noch dazu ist das eins der frühwerke, also noch weit von avantgardistischem monumentalem pop entfernt. die residents wiederum waren pioniere in sachen sampling und marketing (im sinne des heutzutage überstrapazierten begriffs "kult"). bis heute weiß offiziell niemand, wer die bandmitglieder tatsächlich sind. für die, die's interessiert, hier eine bandgeschichte (sehr empfehlenswert): the residents
tja, und mc honky, der scheint selbst nur ab und zu zu singen auf dem album. stattdessen kommen manchmal "sogar" frauen zum zug. die lieder sind voll samples (daher vielleicht die residentsanspielung am cover) und breaks (wobei's natürlich fraglich ist, wie etwas voll mit breaks sein kann. wär ja so, wie wenn man ein ehemaliges stück käse, von dem nur mehr die rinde übrig ist, als käse voll eines riesigen loches bezeichnen würde. aber nein, keine angst, breakbeat ist gemeint, und der sagt hie und da "helau"). das ganze ist eine eher fröhliche angelegenheit und jetzt bei bewusstem hinhören erinnern mich so melodische halbzitate der 50er - 70er sogar etwas an die residents, hmm. jedenfalls besser so, als wenn so was noch bis in die 80er hinein von status quo oder e.l.o ernsthaft verwendet wurde (ich bezieh mich gerade auf "hung up", das zweite lied aufm album). die etwas "schrägeren" samples (gesprochenes, orchestrales) erinnern mich auch wieder an manche babybird-stücke.
egal, auf jeden fall kein klassisches eels-album erwarten, wenn's so was überhaupt gibt. für einen vernünftigen text fehlt mir die zeit und die lust. aber musik muss man sowieso selbst anhören und beurteilen, sonst kann man ja nur vorgekautes wiederkäuern. und das ist ja wohl nicht so super, auch wenn manche tierjunge (und gelegentlich auch menschenkinder) von der mutter vorgekautes essen verabreicht bekommen. aber hey, bei musikgeschmack geht's um rebellion. also spuckt das vorgekaute essen sofort aus und besinnt euch auf die eigene zubereitung eures essens. aber vorsicht, die kochzeit variiert von rohstoff zu rohstoff. manches essbare will erst lange gekocht werden, bis es seine zähigkeit verliert und umso mehr genossen werden kann.

p.s. ich bin ja schon gespannt, wie grandios das neue ooberman-album ist, nachdem die erste bestellung gescheitert ist. die auffallend guten kritiken sind ja fast erschreckend überwältigend. aber wie oben erwähnt, selbst meinung bilden dann...
sfo meinte am 8. Apr, 12:33:
bender, wenn ich einmal groß bin möcht ich sein wie du. 
 
resident of twoday.net
AGBs