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musik und platten

Es sei vorausgeschickt: ja, sie haben sich nach dem Pixiesalbum mit leichter ortografischer Abänderung benannt. Und nein, sie werden sie nicht covern. Versprochen.

Bildung verbindet. Gerade mal drei Wochen, nachdem sich Mariann (aus Stryn, dem Ort der Flo-Fußballdynastie), Andy, JR, Kjetil und Ziggy in Bö studienbedingt gefunden hatten, gaben sie ihren ersten Auftritt.
Surferosa bestehen darauf, ihr eigenes Genre begründet zu haben, das sie als Trashpop bezeichnet wissen wollen (gleichnamiger Songtitel auf der nur bei Konzerten erwerbbaren "To Russia with love"-EP bzw. eine Liveversion davon auf der "Neon Kommander"-Ep winken deutlich. Trash darf man gern Glam hinzufügen, bezeichnenderweise).
Verglichen mit ihrem Liveauftreten ist das auf Tonträgerpressen Surferosas Format nicht, ermangelt es doch der Ausstrahlung und Präsenz mit dem Faktor Ausgezucktheit der Sängerin. Mariann meint es ernst und frontet bis zum Umfallen. Surferosa sind bunt in Klang und Outfit, the Ark mit Miastimmerhebungen. Blondie meets Iggy Pop und irritierende Haartracht. Die Frage, ob Perücke oder Echthaar, begleitete mich ablenkerischerweise den Großteil des Konzerts (siehe Jessica Fletchers) hindurch.

Aktueller Tonträger: Shanghai my heart
Anspieltipps: Lucky Lipstick, Satin Con Blond, Unit
http://www.surferosa.no
http://www.h10productions.com

Wo wir schon beim Thema sind: Frisurentechnisch macht es Sinn, sich einen Friseur als Sponsor zu angeln. So wie The Turns und Rock Hair in Tönsberg (ein wenig weit weg, okay), "the only place in the world to get a decent haircut while listening to Steely Dan and Curtis Mayfield." Auch The Turns kramen in der Pophistorie - The Zombies, The Troggs, Beach Boys und Love plus Anleihen an eben Steely Dan und Prince im Vortrag. Bis zum kommenden, poporientierterseinsollenden Tonträger wird die Turn EP anbefohlen.

http://www.the-turns.com
http://www.chewinpine.no

Ich nehme mir mal die Freiheit heraus, euch aufs deutlichste auf eines meiner Lieblingslabel hinzuweisen. Allerfeinste skandinavische Gitarren. Teilweise dissident-, tokyo- und heartbeaterprobt. Meinereiner könnte relativ problemlos mit norwegischer musikalischer Nahrung überleben; det gjelder altsaa aa spre det glade budskapet..... Solange kräftige Bogen um jedwelche mit dem Songcontest in Verbindung zu bringende Produkte geschlagen werden und man fernsehreklamierte Alben außer acht lässt, kann Konsument faktisch nix falsch machen.

The Ethnobabes
Sängerin Eivor und Bassistin Nina hatten bereits einige Projekte gemein, die in der Medienunauffälligkeit lebten, bevor es Mitte der 90er zur Gründung der Ethnobabes kam - mit der Zielsetzung, ihre Vorstellungen von der perfekten Popmelodei zu verwirklichen. Logische Konsequenz also, dass sie zur Perfectpopfamilie finden mussten. Mit ihren Labelkollegen verbindet sie das Auffinden der Inspirationsquellen in den 60ern; wie Loch Ness Mouse und die Jessica Fletchers aber fügen sie ihren Teil dazu bei, sodass ihr melodiöser Pop über schieres Retrogehabe hinausgeht.
Aktueller Tonträger: Thougts on barbecuing, Anspieltipp: Number Eight

Loch Ness Mouse
Beach Boys. Einen anderen Erstvergleich lässt das Cover zum 2. Album, Key West, nicht zu. Das in Vokalharmonien gepackte textliche Kreisen um Bootsbau und am Meer verbrachte Nachmittage ist da auch kein rechter Gegenlauf zu dieser Assoziation.
Im Gegensatz zum Großteil der norwegischen Künstler, welche eher früher als später in Oslo oder Bergen landen, gedeihen die Songstrukturen der Aaleskjär-Brüder weiterhin fernab der Großstadt. Es dient als Mittel zum Zweck, um ungestört vom bransjefolk zu einem eigenständigen musikalischen Ausdruck zu finden. Ergebnis: Im Unterschied zum Debutalbum "Flair for darjeeling", auf dem die Tablesanlehnungen nur so sprießen, ist "Key West" durch und durch Maus.
Punkto Tourgestaltung scheinen sie vom Pech verfolgt zu sein; eine geplante USAtournee musste schon zum 4.Mal verworfen werden!
Aktueller Tonträger: Key West, weiteres Album in Planung

The Jessica Fletchers
Es gibt sie, die Liebe auf den ersten Liveton. Ort & Zeitpunkt des Geschehens: Oslo, So What!, 19.3.2002, Up and around von der (Come on) it}s only nine-EP.
Das letzte, was die Jessicas aus Drammen wollen, ist einem zielgerechten Hype ausgesetzt zu werden. So ist auch die monatelang dauernde Funkstille nach dem Gewinn des Zoombewerbes für norwegische Nachwuchbands (gemeinsam mit Camaros und Surferosa) zu verstehen. Stetiges Wachsen, tourend erarbeitet, ist da mehr nach ihrem Geschmack. Zuletzt wurden sie gesehen als Support von den Apples in Stereo. Bitte bitte, bucht sie!!! Mir zuliebe!
Aktueller Tonträger: What happened to the ?

The Tables
Bartleby, Sänger und Songschreiber der Tables, hat seinerzeit Perfect Pop gegründet. Mittlerweile hat er sich aus dem Geschehen zurückgezogen - weil es nicht mehr so spannend sei, wenn man damit Geld verdienen kann. Auch die Band selbst hat er mit "Nevermynd the Hillocks (Treble without a cause)" ob Inspirationsdefizit zu Grabe getragen. Eine Wiedererstehung unter anderem Namen - siehe Intermezzo als Monsters of Doom - bleibt indes nicht vollends auszuschließen.

http://www.perfectpop.no
http://www.thejessicafletchers.com

heute hab ich also das solo-album von (mr.) e von den eels mit der post bekommen. das cover-artwork von mc honky "i am the messiah"...
mchonky
...hat mich zunächst glauben gemacht, dass es vom uraltalbum "with the beatles" von, naja, den beatles eben abgekupfert sei. wie ihr sehen könnt ist das nicht so.
with the beatles
dann hab ich mich recht besonnen, und mir ist eingefallen, dass dieses alte 60's-album schon von einer gelungenen persiflage heimgesucht worden ist. die guadn, oiden residents (hehe, eine band, wo man wohl kaum "die guadn, oiden" anwenden braucht, also im sinne von traditionell verherrlichend, auch wenn sie durchaus herrlich sind/waren) haben, um gleich von beginn weg aufmerksamkeit zu erregen, ihr erstes album so aussehen lassen:
meet the residents

tja, und so entstand meine irrtümliche direkte gedankenverbindung zwischen beatlies und mc honky. dabei ist doch, wie man sehen kann, einerseits das bildliche motiv bei beatles und residents gemein, und dann wiederum der schriftzug bei residents und mc honky. zur musik, beatles sind wohl altbekannt. noch dazu ist das eins der frühwerke, also noch weit von avantgardistischem monumentalem pop entfernt. die residents wiederum waren pioniere in sachen sampling und marketing (im sinne des heutzutage überstrapazierten begriffs "kult"). bis heute weiß offiziell niemand, wer die bandmitglieder tatsächlich sind. für die, die's interessiert, hier eine bandgeschichte (sehr empfehlenswert): the residents
tja, und mc honky, der scheint selbst nur ab und zu zu singen auf dem album. stattdessen kommen manchmal "sogar" frauen zum zug. die lieder sind voll samples (daher vielleicht die residentsanspielung am cover) und breaks (wobei's natürlich fraglich ist, wie etwas voll mit breaks sein kann. wär ja so, wie wenn man ein ehemaliges stück käse, von dem nur mehr die rinde übrig ist, als käse voll eines riesigen loches bezeichnen würde. aber nein, keine angst, breakbeat ist gemeint, und der sagt hie und da "helau"). das ganze ist eine eher fröhliche angelegenheit und jetzt bei bewusstem hinhören erinnern mich so melodische halbzitate der 50er - 70er sogar etwas an die residents, hmm. jedenfalls besser so, als wenn so was noch bis in die 80er hinein von status quo oder e.l.o ernsthaft verwendet wurde (ich bezieh mich gerade auf "hung up", das zweite lied aufm album). die etwas "schrägeren" samples (gesprochenes, orchestrales) erinnern mich auch wieder an manche babybird-stücke.
egal, auf jeden fall kein klassisches eels-album erwarten, wenn's so was überhaupt gibt. für einen vernünftigen text fehlt mir die zeit und die lust. aber musik muss man sowieso selbst anhören und beurteilen, sonst kann man ja nur vorgekautes wiederkäuern. und das ist ja wohl nicht so super, auch wenn manche tierjunge (und gelegentlich auch menschenkinder) von der mutter vorgekautes essen verabreicht bekommen. aber hey, bei musikgeschmack geht's um rebellion. also spuckt das vorgekaute essen sofort aus und besinnt euch auf die eigene zubereitung eures essens. aber vorsicht, die kochzeit variiert von rohstoff zu rohstoff. manches essbare will erst lange gekocht werden, bis es seine zähigkeit verliert und umso mehr genossen werden kann.

p.s. ich bin ja schon gespannt, wie grandios das neue ooberman-album ist, nachdem die erste bestellung gescheitert ist. die auffallend guten kritiken sind ja fast erschreckend überwältigend. aber wie oben erwähnt, selbst meinung bilden dann...

...darf ergänzt und kommentiert werden...
österreich:
http://www.wiesen.at
http://www.frequency.at
http://www.nuke.at

spanien/portugal:
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http://www.primaverasound.com
http://www.musicanocoracao.pt/sudo.html
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skandinavien:
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benelux:
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deutschland:
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schweiz:
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ungarn:
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http://www.isleofwightfestival.com

http://probiotic.climbingupthewalls.com/upload/

schau, es gibt doch auch gute neuigkeiten, was die musiklandschaft betrifft. seit ein paar tagen kann man online platten und cds bestellen. das ganze nennt sich trashy records (your electronic recordshop) und kann sich durch elegantes layout sehen lassen. dahinter stecken die jungs vom neon club, der einmal im monat im b72 stattfindet.
bis jetzt sind ca 1300 platten und cds erhältich. suchen kann man nach rubriken (retro, elektro, techno, house, abstract und special), artist, label usw. ausser dem record of the month gibt es auch plattentipps.
also ein sprung in den virtuellen plattenladen zahlt sich auf jeden fall aus. schön, das so eine idee auch mal aus österreich kommt.

go to trashy records

ja, ich bin so jemand der obwohl man bei soulseek, kazaa, winmx und konsorten alles quasi zum nulltarif runterladen könnte noch cds kauft; is ja doch was schönes, wenn man was zum angreifen hat, das man ins regal stellen und drauf stolz sein kann. gerade hab ich aber wieder einmal meine cd-kollektion begutachtet und feststellen müssen, wie viel geld da für verdammt viel schlechte musik draufgegangen is. ich mein, man braucht musik und man braucht viel davon, sonst wirds elendig fad, aber die momentane preissituation ist einfach nicht mehr tragbar. eine cd kostet mittlerweile durchschnittlich 17, 18 euro. und was krieg ich dafür? einen simplen rohling in einer billigen plastikhülle mit einem meist lieblos gemachten booklet und inlay das wahrscheinlich in der erzeugung keine 5 cent kostet. also zahl ich faktisch nur nutzungsrechte für die paar lieder, die auf der cd sind und finanzier die werbung, weil ohne massive gehirnwäsche würd das schlechte zeug ja sowieso keiner kaufen.
unglaublich wie viele cds ich gekauft hab und dann im endeffekt nur drei, vier mal angehört hab. andererseits sinds immer die gleichen, vielleicht 30 an der zahl, cds die ich regelmäßig in meine anlage stopf und für die ich gern gezahlt hab.
trotzdem bin ich mittlerweile echt kurz davor mir eine zweite 80gig-platte in den rechner zu hängen, alle meine cds in mp3s umzuwandeln, mir für unterwegs einen ipod zu kaufen und der musikindustrie einen grossen haufen vor dir haustür zu scheissen. obwohl die sicherlich eh alle gut genug von britney und dem anderen belanglosen zeug von ihren schlampen-freundinnen leben können, hoff ich, dass virgin, warner, emi usw. elendig zugrunde gehen. von diesen großkonzernen kauf ich sicher nichts mehr - vorsatz für 2003: ich butter ab jetzt soweit möglich nur noch in kleine labels und vertriebe.
in diesem sinne: vorgestern hat der postler "star is just a sun" von den norwegern the white birch gebracht. echt großartig stimmiger indie-rock, der die 14,50 bei z.b. glitterhouse records echt wert is...

 
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