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die audiovisuelle montagslounge im wirr untergrund

 

musik und platten

1. Jens Lekman - Pocketful of money/Black Cab
2. Washington - Have you ever
3. Thomas Dybdahl - On a dime
4. St. Thomas - LetŽs grow together in the colour blue
5. Edson - 148020
6. Minor Majority - If I told you, you were beautiful
7. Muzzlewhite - Promises
8. Jake Ziah - WouldnŽt change (a thing)
9. All Stars - Breaker of the heart
10.The Concretes - You canŽt hurry love

Verflucht. Wiederum gibts Grund genug zur Abbittleistung. Bequem darf ich mir Zurücklehnung erlauben und mir die plagsame Umschau nach Zurechtweisung ersparen; die trage ich mir schon selber ein - irgendwann stolpere ich über die blinden Flecken in der musikalischen Grundausbildung. Nur eine Frage der Zeit. Genauso gewiss ist die einsetzende Bestürzung; sich reflexartig fürs Unwissen zu schämen, vermonatet nicht. Aktueller Anlass: Das Übersehen der Handanlegung Kalle Gustafsson Jerneholm}s von The Soundtrack of our lives an die EP der Whyte Seeds. Mitwerken durfte auch Björn Olsson - TSOOLGründungsmitglied (übernommen aus der guten alten Schreianfallszeit der Union Carbide Productions, Vorgänger zu TSOOL, ohne deren Vorbildwirkung es weder Gluecifer noch Turbonegro gäbe bzw. Letztgenannte ihrer Bühnenshow weder Cowboyhut noch Matrosenmütze aufsetzen würden oder Raketen etwas speziell abfeuern würden ... aber ich schweife ab).
Zurück zur nächsten einwandfrei mitreissenden Gitarrenschrammband aus Schweden. Diesmal heisst der Fundort Göteborg. Die Bandgeschichte verstreut die Mär, der Gründung gingen faustkampfgeführte Auseinandersetzungen voraus - konträr zum üblichen Musikerkollektivdasein, dessen Ende vielmehr konfliktbeladen einher geht. Das Agressionspotential ist - so überhaupt irgendzeitlich spürbar vorhanden gewesen - in die energiestrotzenden Stückewerke des Debutalbums "Memories of Enemies" umgeleitet worden, ist selbst im schleppenden Mittelteil als Einlebungswille vorhandne. Die Promoabteilung von Universal meint es gut mit dem Quintett, die doch den Bekanntheitsgrad der Caesars für sich herausschlagen müssten. Live zu bewundern am 10.11. im Gasometer. Nein, ich finde die Konzert-Kombination mit Dave Gahan auch keine zwingende Idee.

27.10. St. Thomas B 72
5. 11. L.O.G.H. Chelsea
12.11. Cardigans WUK
19.11. El Caco Szene
12.1. Ricochets Szene
19.1. Salvatore B 72
5.2. Mormones B 72

Erfüllung der Pflicht als Vokabelkombi könnte durchaus grätig als Abwertung im Hals stecken bleiben; "leidig" als gewohnter Vorsatz gehört zur Aufarbeitung eingelangter, druckloser Promoscheiben schon gar nicht hinzugefügt. Zugegebenermaßen ists ein wenig befremdlich, selbst mit internetzlich aufgespürter diskografischer Titelauflistung keine rechte Namen-Song-Zusammenfügung erreichen zu können (der wirklich einzige Lebensteilbereich, den ich vor Chaos und Unordnung verschlossen halten will). Soll als Anspieltipp für eine ansonsten in dieser Form ohnehin nicht erhältliche Silberscheibe ein "X" stellvertreten oder N.N. angegeben werden? Und wenn sowieso nur zwei Titel zur Wahl stünden ? Nun ja. Egal.

Anlaß zu diesem schwafelnden Ausflug gaben mir Planet Superfly. Einzig gebotene Hilfe zur Stückerfassung streckt die Anzeige des dürftigen Abspielgeräts vor: 6 an der Zahl. Von welchen der drei Ep}s da zusammengezwirbelt wird, verrät die Ziffernweisung natürlich nicht. Eingedenks trainierter Widerwilligkeit zur Namenshergabe unterschreibe ich vollherzig ohne zu Zögern die in schwedischen Rezensionen eingezogene Behauptung, die Planetarier böten landesweit Einzigartiges. Tatsächlich fällt kein Vergleich zum sogwirkenden Pop des Quartetts aus Linköping unmittelbar ins Ohr. Die breitestangelgten The Soundtrack of Our Lives-Stücke, vorzustellen in einer verrauchten Version gäben eventuell noch einen Ansatz zur Vergleichsnäherung. Kategorie Snusmusik.

http://www.planetsuperfly.com
http://www.promopop.com

Johan Bergqvist gibts da wesentlich einfacher mit der deutlich auf Heimseite und Pressetext prangenden Verbuchung diverser Supportarbeiten für Kristofer Aström (Schwedische Solisten unter sich) oder Ron Sexsmith - Konzertfolgen, die Sinn und Seelenruhe machen in ihrer melodiösen Feinbehandlung der Gitarrenseiten, die sich nach den letzten sonnenbestrahlten Herbsttagen anfühlt.

http://www.johanbergqvist.com
http://www.coniferroad.tk

Dauerrotation ist das momentane Schicksal der Single von Daisy aus Finnland. Nebenbei bemerkt endlich einmal ein auch optisch annehmbar gestaltetes Cover - Vorderseiten zu Zwei-bis-Vier-Lieder-Tonträgern neigen en gros doch eher zur Aktivierung des Brechreizes als Folgeerscheinung der Sehnervbeleidigung. Die ersichtliche Momentaufnahme von From me to you/America indes farbenfroht zum Schlussteil des Supergrass-Videos zu Grace passend entspannt vor sich hin (siehe Promo pics auf der Homepage). Ihre Zugehörigkeit zu Warner Music Finland macht Hoffen auf Aufmerksamkeitserweisung über die Landesgrenzen hinaus. Vorschlag zur sinnvollen Aufwendung überzähliger Urlaubstage: einen Abstecher ins novemberliche Finnland zu einem der fünf Daisy/The Crash-Konzerte.

http://www.daisyband.com
http://www.warnermusic.fi

Ich liebe Listen. Wenn schon sonst niemand auf die Idee kommt, eine solche musikalische ins Netz zu stellen, werd wohl ich zum Anfang schreiten.

1. King Midas - Romeo Turn
2. Ai Phoenix - Call me in, Piccard
3. Daisy - From me to you
4. Lorenzo - Exit
5. Hell on wheels - Whatever you ask of me
6. Union Carbide Productions - Golden Age
7. Moneybrother - Thunder in my heart
8. Jessica Fletchers - Do you know what she hides?
9. Peter Bjorn & John - People they know
10. Dorian Gray - Heroin

Die vorübergehende, konzertpauslich bedingte Klarheit des Verstandes gedenke ich zu nutzen, um einen kleinen Abtrag des CDturmes zu leisten. Eine sommerliche Rezensionsruhezeit hat auch ihr Gutes; in Lorenzos Falle liegt es darin, dass im Folgenden ihr Debutalbum vorgestellt werden kann und die Nebenbemerkungen nicht an die vorangehende "Faker}s Lane"-EP verschwendet wurden.
Die in Oslo ansässige Band nennt ihr ersten Langspieler "Lorenzo is dead". Ne, das is er nicht - Stein Bjercke schwingt noch immer die Knie (in meiner Profession als Stehplatztänzer hat er sich dafür beim Öya auch gebührenden Respekt erworben) zu eingängigen Popmelodien mit der Extraportion Glam. Warum also das Textheft in bedrücktes Grau hüllen, selbst den partenüblichen Trauerrand nicht vergessen und ebenso bildmäßig Betrübnis verteilen? Die CD ist kein an sich selbst gerichteter Beileidswunsch - der Rückseitengestaltung war die verteilte Tristesse zuviel; sie zeigt das Angesicht einer Stadt in wärmstes Laternenlicht gehüllt. In jedermanns Auge fällig hebt sich das "Nachher"vom "Vorher" ab und ist eine Momentaufnahme der bandlichen Befindlichkeit. Mit erwähnter EP heimste Lorenzo zwar allerortens Lob ein - ohne nennenswerte positive Auswirkung auf den angestrengten Kontostand. Beinah also hätte das leidliche Thema mangelnder finanzieller Ausgeglichenheit die Kranzniederlegung auf dem Gewissen.
Was wartet nun musikalisch auf "Lorenzo is dead"? Popmelodien von bäldiger Eingänglichkeit ("No more Lolitas" teilt sich über mehrere Takte hinweg die Melodie zu Sailors heutzutagig oldig gebranntmarkten "A glass of Champagne") bis hin zur raschen Refrainmitsingermutigung ("Emotional Trade"), die Kompatibilität für Singfilme alter Schule ("Faker}s Lane") erweisen, einfach nur Spass machen ("Exit") und - der besonnenere Teil - durchaus stimmungsbruchlos in The Arks "Tell me this night is over" überlaufen könnten.

Aktueller Tonträger: Lorenzo is dead
Anspieltipps: No more Lolitas, Exit (!!!!)

http://www.lorenzomusic.no (die Flashversion, bitte)

Zum einen: Wer am Samstag nicht in der Szene den Kaizers beiwohnt, ist selber schuld.
Zum anderen: Wieder mal in die Racing Junior-Jukebox reinhören!
http://www.racingjunior.com/rcjukebox.htm

CDs sollen um bis zu ein Drittel billiger werden -Vorerst nur in den USA

Um der wachsenden Flut von Raubkopien Einhalt zu gebieten, senkt der Musikkonzern Universal Music in den USA seine CD-Preise deutlich. Im vierten Quartal würden die empfohlenen Verkaufspreise um ein Viertel bis ein Drittel gesenkt, teilte das Unternehmen am Mittwoch in New York mit. "Praktisch alle" CDs würden dann für 12,98 Dollar (12,04 Euro) angeboten.

Strategie

Ziel der neuen Strategie sei es, "die Musikfans in die Geschäfte zu bringen und die Musikverkäufe zu steigern", erklärte Universal. Nach Zahlen des Internationalen Phonoverbandes (IFPI) kosten Raubkopien die Branche im Jahr 4,3 Mrd. Dollar (3,99 Mrd. Euro).

Unter Vertrag

Universal Music steht in den USA nach eigenen Angaben für einen Marktanteil vor rund 30 Prozent. Das Unternehmen hat Interpreten von Eminem über t.A.T.u bis zu U2, Elton John und Sting unter Vertrag. (APA)
(derstandard.at vom 04.09.)

heyheyhey. die musikindustrie scheint tatsächlich zu beginnen, sinnvolle aktionen zu setzen. kann man nur hoffen, dass die anderen firmen auch nachziehen.

Eineinhalb Jahre, nachdem mir mein reserviertes Ticket nicht ausgehändigt wurde (grrrrrrr!) darf ich doch noch ein Konzert der coolsten Band der Welt erleben - am 13.9. gastieren Kaizers Orchestra in der Szene !!!!!! gjer me saaaaaaaaahaaaalt og pepper.........

Die letztsonntägliche Lagune entsendete mit der Programmgestaltung eine Widmung an Velvet Underground; zwei sich deutlich als durch VU/Lou Reed inspiriert deklarierende Bands fanden in die Sendung Eingang. fixxations von Serena Maneesh hätte ein sich gut einfügender norwegischer Beitrag sein können. Emil Nikolaisens (bekannt - hoff ich doch - von Loch Ness Mouse und Silver) Art der Stimmführung zeigt Reedsche Vorbildhaltung; prägnanter ist indes Lina Holmströms sphärischer Vokal. Gemeinsam verfassen sie Serenas Liedgut - der Sound dazu wird im Kollektiv mit für Madrugada oder St. Thomas tätige Instrumentalisten geschliffen.
Als Minuspunkt anzukreiden ist mir einzig die fehlende Länge möglihc - 4 Stück (Vinylversion bei hypecity vergönnt einen Extratitel) sind definitiv zu wenig, die EP somit nicht das optimalste Format für Serena Maneesh.

http://www.serenamaneesh.com
http://www.honeymilk.no
http://www.hypecity.no

 
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