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die audiovisuelle montagslounge im wirr untergrund

 

musik und platten

Trotz der Kommentarlosigkeit gehe ich mal davon aus, dass es euch danach drängt, der hier beschriebenen, wunderbaren Tonträger habhaft zu werden. Bitte sehr - angeraten sei http://www.zailor.no , soferne das jeweilige Label keine Mailorder anbietet.
Schluß mit dem kleinen Vorschub, weiter zu

Thomas Dybdahl und seinem grandiosen "....that great October sound" (man bemerkt: der Hinweis auf Bestellmöglichkeiten ist rein zufällig und hat überhaupt nichts mit der restlichen Kritik zu tun ;) Dieses Album hat meine Singer/Songwriterhörgewohnheiten auf den Kopf gestellt. Irgendwie verspießte sich bei mir einmal bekannt gemachtes Material - ohne passender Herbststimmung, bei der aber auch nicht Depression um die Ecke winken durfte, war es für mich nicht zu schaffen, ebensolche Alben in ihrer Gänze ohne vorzeitiges Abwürgen durchzugenießen. Und nun ... that great October sound .... zerbrechlich, direkt, nachdenklich, aufbauend, euforisierend (Als er All}s not lost schrieb, muss er neben The Polyphonic Spree logiert haben), weltumarmend, eindringlich, nie stimmungsgegenlaufend.

http://www.checkpoint.no/ccap
http://thomasdybdahl.com

Aktueller Tonträger: ....that great October sound
Anspieltipps: Von From Grace bis zum Hidden Track... ach herje

Auch wenn mitunter ein, zwei Vertraute zum Mitmusizieren angehalten wurden - uncle}s institution ist ganz und gar das Projekt Egil Olsens, das Album brand new fool von ihm entsponnen, produziert und beartworkt. Egil Olsen. Richtig, Egil Olsen, ich wiederhole es gerne noch mal, um der Verwirrung keinen Vorschub zu leisten - Egil Olsen, NICHT Mister E., mag die Eelsigkeit noch so (gewollt) aufdringlich sein. Nach dem Erscheinen von brand new fool auf HoneyMilk kams zum Bruch mit dem Label, für jedermann außer unserem Onkel überraschend und schwer nachvollziehbar. Egil schürzt mangelnde Verantwortungsübernahme und generelles Chaos seitens der Labelführung vor. Der kurzfristige Releaseterminverschub stieß ihm ebenso auf wie dazumal nicht aufgetane Distributionsmöglichkeiten. Meiner Meinung nach gehört all dies unter Kinderkrankheiten notiert, die es als notwendiges durchzulebendes Übel in der unmittelbaren an die Labelgründung anschließende Phase zu überwinden gilt. HoneyMilk gibts ja erst seit 2002. Also bitteschön, ein wenig Geduld, ja ?

Dem Album wurde eine EP vorgeschoben. "Mike and Ike" war EPtitelträchtig und nicht nur deshalb vertrauter Grund zur Ohrenfreude. Zur Halbzeit wird das Fischen in Beck/Eelsschen Gewässern ein wenig zäh und eintönig; je nach Laune tritt die Sättigung früher oder später ein. Wünschenswert wäre eine differierendere Aufteilung mit einem Vorziehen von Mike&Ike, Eyeballed oder ec2c als verstörende Brechung.

Hörenswert ist die Onkelei allemal, sehenswert in größerem Grade, Selbstbildnis sei Dank.

Aktueller Tonträger: Brand New Fool
Anspieltipps: Brand New Fool, Daily Blues, Mike&Ike

so, spät aber doch noch ein kurzer rückblich auf den zweiten festivaltag.

also. am anfang wars ja noch ganz nett vom wetter her. es war zwar kühl, aber ok. das erste bier genießen wir beim escenario rockdeluxe por lois, wo ed harcourt spielt. feine lieder, allerdings bleiben wir nicht lange, da auf der hauptbühne sonic youth beginnen. eigentlich ein super konzert. sie haben einiges geboten und die gitarren wurden ordentlich gerockt

anschließend hat es, wie es sich für konzerte geziemt, erst leicht, später stark zu regnen begonnen. bei mogwai sind wir dann nach 3 lieder, durchnässt und durchgeforen, gegangen. man hat mir aber gesagt, dass es das beste konzert des festivals war. naja, ok. ich kenn mogwai nicht so gut, das lässt sich verkraften.

wir pilgern also zum escenario nasti. einem ort, an dem der elektronischen tanzmusik gehuldigt wurde. eigentlich ist es eine disco, aber sie haben halt eine kleine bühne reingestellt. dort hat dann ein gewisser larry tee aufgelegt, was super war.

nachdem wir wieder halbwegs trocken und aufgewärmt waren, spazieren wir wieder zur hauptbühne und den white stripes. die sind großartig. sind zwar nur 2 leute, aber der sound ist ein wahnsinn. leider regnets so stark, dass wir nach 45mins wieder zurück zum nasti gehen.

dort müssen wir leider im regen warten, weils zu voll ist. nachdem wir wieder drinnen sind, dauerts nicht lang, bis ellen allien beginnt. gefällt mir anfangs ganz gut, sollte dann aber eher schlecht werden, wie ich finde. dazwischen pilgere ich noch zu roni size, der allerdings ohne band "nur" ein drum & bass set zum besten gibt.

tja, als ich wieder zum nasti zurückkomme, schlaf ich mal ca. 30mins oder so. dann beginnt peaches. ein wirklich cooles konzert. ich kenne kein einziges lied (alles nicht auf der cd), es rockt aber. sie ist nur spärlich angezogen und hat als support noch 2 tänzerinnen mirgebracht.

mittlererweile ist es dann ca. 5:30, als le hammond inferno beginnen. wir sind aber komplett erledigt und machen uns auf den heimweg.

das wars dann.

flo

"Ehrlich, wir sind gar nicht so nett. Auch wir haben Leichen im Keller" Ja klar. Siiiiiiiiiiiiiicher. Die Beteuerung hört ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. Number Seven Deli hätten Einiges an Überzeugungsarbeit abzuleisten, wollten sie den ihnen auferlegten Stempel eine andere, unruhigere Form geben. Vorschlagsweise könnte Sänger Johnny Palmer Hide anstatt zur Stimmgabel zur Akvavittflasche greifen und tunlichst kettenrauchen, um seine prägnante Stimme mit glasklarer Reinheit zu räuden. Gitarrist Rune Berg würde für sein Songschreiben der Beatleseinfluß samt Erinnerung an die Lehrzeit bei Paul McCartney weghypnotisiert. Der Tag von Drummer Simen Mälum & Asbjörn Ribe am Tastenwerk müsste durch Termine zum Promotionszwecke des Nebenprojekts Jim Stärk angefüllt werden. Dann, ja, dann.... Nein, die angestellten Betrachtungen leben vom Konjunktiv und mögen dort auch verweilen. Es wäre schade um auf "Falkner street" folgendes Liedmaterial, wenn derart Sonnigem (bemühte Finsterkeit im Coverbildblicke ist reine Fehlleitung) die Schaffung vorenthalten würde.

Die Voraussetzungen zum Gleichklang mit den Margarets sind zwar durch Bergsche Beteiligung an der Liedgutentwicklung gegeben, werden aber durch Johnnys Vokalkunst überstimmt, sodass nie in Zweifel steht, welche Band hier ihre Lieblichkeit über "In the wrong arms" oder "I used to be scared" ausstreut.Die Leadvocals setzen sich stärker von den beigestellten Harmonien ab als es auf "What kept you?" der Fall ist oder selbst noch in den Demoversionenzu "Falkner Street" gedacht war. Man darf seine Erwartungen auf das bei honeymilk erscheinende Soloalbum von Hide zu spannen beginnen.

Aktueller Tonträger: Falkner Street
Anspieltipps: In the wrong arms, I used to be scared, Euro chemist, Sweet strawberry wine

http://www.numbersevendeli.no
http://www.honeymilk.no

tag 1 des konzertwahnsinns ist vorueber. hier ein kurzer bericht aus barcelona:

endlich beim gelaende angekommen, findet die nette dame meinen namen nicht auf der reservierungsliste. da ich aber eine reservierungsnummer hab, bekomm ich trotzdem die tickets. dann muss man umtauschen, bekommt eine karte mit einem barcode und hinterlaesst einen digitalen fingerabdruck, der irgendwie mit der karte zusammenhaengt. beim reingehen muss man dann karte herzegen und finger auf fingerabdruckleser druecken. wenns uebereinstimmt, darf man rein. es passte.

um 19.00 gehts los mit - mangels alternative - thalia zedek. war nicht so toll, bin also durchs gelaende gegangen, welches wirklich schoen ist. mitten im spanischen dorf (poble espanyol) gelegen. also rundherum alte haeuser und so.

20.00: i am kloot auf der hauptbuehne. es sind noch nicht viele leute da und die stimmung eher maessig. trotzdem ein schoenes konzert.

21.15: the go-betweens. das zelt ist relativ gut besucht, im laufe des konzerst wirds aber noch voll. die etwas betagten damen und herren betreten die buehne ("we don}t need any smoke. we are not deep purple although we look like deep purple") und spielen ein wunderbares konzert, bei dem die stimmung einfach passt.

danach gehts zu yo la tengo, von denen ich aber nur ein paar lieder hoere. gefallen aber ganz gut.

00.00: tocotronic. irgendwie wars nett, tocotronic in spanien zu sehen. haben anfangs eher weniger hits gespielt, gegen ende is dann aber glaub ich fast alles gekommen. bin dann frueher weg.

00.30: teenage fanclub. erste muedigkeitserscheinungen treten auf. das konzert ist, soweit ichs mitbekommen hab, aber recht super.

gleich anschliessend dann belle and sebastian. wunderbar schoen. spielen auch 2 oder 3 neue lieder, die natuerlich auch super sind.

jetzt wirds hart. es is ca. 3.30und es stehen noch die 2 many djs an. um 4.30 oder so gehts dann los mit einem genialen, relativ harten set, dass von green velvet - la la la land ueber white stripes - seven nation army bis nirvana - smells like teen spirit und einigen elektrosachen geht. nach einer stunden schaff ichs dann aber auch nicht mehr und wir machen uns auf den heimweg. um 6.30 sind wir endlich in der jugendherberge.

soweit tag 1. machen uns jetzt dann auf den weg zu tag 2.

flo

obwohl gestern der erste versuch scheiterte, die festivaltickets abzuholen, schafften wir es doch noch, nach einem kleinen strandbesuch und einer seilbahnfahrt ueber den hafen, sowie einigen bierchen, das "sala apolo" zu finden und dem konzert der streets beizuwohnen.
die angeblichen probleme mit dem computer hat man zwar nicht bemerkt, dennoch wars nicht so grossartig. trotzdem nett die location, wenns auch bummvoll und heiss war.

die zweite launching party war direkt beim festivalgelaende mit godspeed you! black emperor und soll angeblich super gewesen sein.

flo

Zum zehnjährigen Bandjubiläum gönnten sich The Margarets 2001 die Veröffentlichung ihres ersten Tonträgers. Mit "Rubber Rubbish/Alain Delon" überraschten sie gleichermaßen die versammelte Musikautorenschaft wie sich selbst ob des hymnischen Lobes allerseits. Grundtenor der erwiesenen Aufmerksamkeiten - die Doppelsingel umfasse die feinsten Popmelodeien Norwegens. Ein höherer Enthusiasmusgrad fügt dem ein "ohne weltweit Konkurrenz zu finden" hinzu. Diese Einschätzung bestärkte sich durch das bald folgende Album "What kept you ?". The Margarets schlagen darauf eine gute Taktik in der Lied(folge)wahl ein; langsam Getragenes, das aneinandergereiht durchwegs in Herbstmelancholien überleiten könnte, wird durchbrochen von Titeln mit aufgemöbelten Tempo, die das Haar aus der Stirn zausen, während die ersten Sonnenstrahlen übers Gesicht kitzeln. Nur einmal zieht kurz Trübsinn auf - Harbour Smiles schwört wenige Takte lang meinenohrs eine Verwandtschaft zu einem der erfolgreicheren Songcontestbeiträge Österreichs herbei.

Des öfteren werden die Smiths zum Vergleiche bemüht. Nun ja, beizeiten mag Alex Rinde stimmlich verzerrt an Morrissey erinnern - eine besondere Deckungsgleiche liegt meines Erachtens nicht vor. Da bleibt der Beatleseinfluss unverdrängbarer aufzuspüren.

Aktueller Tonträger: What kept you ?
Anspieltipps: Rubber Rubbish, Alain Delon, The Sound of Summer (!!!!)

http://www.themargarets.com
http://www.numbersevendeli.no (Nebenprojekt des Gitarristen Rune Berg)

Nein, keine Buchbesprechung - noch nicht zumindest. Es würde zwar niemand merken, bin indes so frei ehrlich zuzugeben, dass die Milan Kundera-Entlehnung als Titel zu einem Artikel über Cato Salsa Experience aus dem norwegischen MUTE übernommen wurde. Ebenjenem mir ans Herz gewachsene Musikinformationsblatt scheint ob Verlagsherausgabehickhack zwischen Konkurs und Rückzügen ein mehr als ungewisses Schicksal beschieden.

Wer anno dazumal im Oktober 2001 unter den Konzertbesuchern weilte, weiß, dass die Musik der in Oslo ansässigen Band nicht ursächlich eingeschworenen Freunde lateinamerikanischer Tanzrythmen zugedacht ist. Salsa hat lediglich im Künstlernachnamen von Cato Thomassen etwas zu suchen; ich unterstelle mal, um eine Namensbildung nach dem Modell Jon Spencer Blues Explosion nachmodellieren zu können.

Wohin des Wegs mit dem Titelklau ? Es ist nicht mehr als eine Anspielung auf die Planlosigkeit der vier Norweger, auf das Nichtvorhandenseins eines Vorgehensweiseplans zur Erreichung eines relevanten Bekanntheitsgrades. Glücklich zur USA-Distribution hat sich gefügt, dass dem Talentsucher von Emporor Norton in Bergen das Cover zu "A good tip for a good time" ins Sichtfeld fiel. Letzen Herbst liessen sie eine Tour zusammen mit The Soundtrack Of Our Lives folgen. (Kelly soll übrigens in The Osbournes zu CSX geburtstagt haben.)
Leicht im Sein aber auch deshalb, weil sie sich nicht festlegen lassen wollen und aus der Garage herausrocken. Ihr Sound entsteht durch Zufall, Übung und Humor - wichtig nur, dass er zur Energietransportation langt.

Aktueller Tonträger: A good tip for a good time

http://www.catosalsaexperience.com

23.4. Gus Gus, Flex
26.4. Beady Belle, Flex
26.4. The Raveonettes, WUK
30.4. Tiger Lou(vom Fireside/Aströmlabel Startracks), Shelter
13.5. Isolation Years, Shelter
20.5. Jaga Jazzist, WUK
10.6. The White Birch, Chelsea (jepp, sie haben das Versprechen der baldigen Rückkehr gehalten:)

Falls ihr der andersrubrikigen Anregung Folge geleistet und euch die Racing Junior-jukebox quergehört habt, seid ihr dabei auf Hello Goodbye gestossen. Musikalisch heben sie sich ein wenig vom Rest des heiligen bzw. instrumentalorientierten Kataloges ab; es macht aber Sinn, gerade in Zeiten der allgegenwärtigen Elephant-Besprechungen ihr im Vorjahr erschienenes Albumdebut empfehlendswerterweise hervorzuziehen.

Die Band mit hohem Kunstanteil (3 der 4 Mitglieder haben diesbetreffige Akademien absolviert) hat sich für Heart Attack bewusst an das So What!-eigene Label gebunden - erstens einer raschestmöglichen Veröffentlichung wegen; zweitens aufgrund des von Racing Junior für St. Thomas Geleistete).

Den Vergleich Hello Goodbye - White Stripes darf man ruhig bemühen; sozusagen Have you seen my boy vs. Fell in love with a girl. Sanftgeführte Popmelodien wechseln mit Punkgeprägtem. Besonders bezaubernd bis mitreißend sind die ruhigen, von Frode Fivel stimmlich dominierten Stücke sowie Lisa Lundkvists Schreiattacken. Dagegen schwächeln jene Titel, die sie nicht anheult, ein wenig ab.

Betreffs der Auftrittsorte bevorzugen sie die ungepflegte Abwechslung, stöpseln die Gitarren nach Kellerkonzerten in Gallerien ein. Probenerschwerend ist die Raumdifferenz Göteborg-Oslo im Verhältnis 3:1. Laut Eigenaussage sind sie auf Gemeinsamkeit unvorbereitet jedoch ohnehin am besten.
Gesehen schon als Toursupport von Le Tigre und Madrugada.

http://www.racingjunior.com
http://www.sowhat.no

 
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